Die Rasse „Wolfsspitz“


Um eins vorwegzunehmen: Der Spitz ist weder hinterhältig und bösartig - noch ist er ein elender Mistkläffer oder Wadenbeißer.
Dieses sich hartnäckig haltende Vorurteil stammt wohl aus einer Zeit, als Hunde auf den Bauernhöfen ihr Dasein angebunden an einer langen Kette in der Nähe des Misthaufens fristen mussten und noch keine Familienmitglieder waren...
Eine vernünftige Haltung und Erziehung vorrausgesetzt, bellen Wolfsspitze nicht mehr, als andere Hunde auch.

Spitze sind eine uralte Form des Haushundes – nicht als Rasse im engeren Sinn, aber als Typus. Spitzartige Hunde sind überaus weit verbreitet, von den verschiedenen nordischen Jagd-, Schlitten- und Hütehunden bis hin zu den urtümlichen Hunden etwa aus Afrika (Basenji) und Neuguinea.
Die Gesichtszeichnung des Wolfsspitzes hat große Ähnlichkeit mit der des Wolfes. Wolfsspitze machen einfach Eindruck: mit ihrer imposanten Mähne, dem selbstsicheren Auftreten und der kräftigen Stimme, die tiefer klingt, als es die Größe vermuten lässt.

Der robuste Wolfsspitz ist extrem menschenbezogen, sportlich, sehr intelligent, gut erziehbar und anpassungsfähig. Wolfsspitze sind vielseitig einsetzbar und so  arbeiten sie als Rettungs- und Suchhunde, oder sind als Assistenzhunde für Kranke und Behinderte unentbehrlich. Auch für Agility oder andere Hundesportarten eignen sich Wolfsspitze hervorragend – Marathonläufer jedoch werden eher keine Freude an ihm haben.
Wolfsspitze sind nicht aufdringlich oder wollen dauernd Ansprache: es genügt ihnen, wenn sie bei ihren Menschen sein dürfen und alles im Blick haben.
Wolfsspitzbesitzer haben immer das Gefühl, einen Bodyguard bei sich zu haben.
Wolfsspitze verzaubern mit ihrem Charme, dem fröhlichen und kecken Wesen und erinnern ofmals an Clowns, welche für jeden Spaß zu haben sind. Und sie gehören zu einer der wenigen Hunderassen, die lachen können.
Andere Haustiere werden als „artfremde“ Rudelmitglieder akzeptiert und so kann der Wolfsspitz mit Katzen, Hühnern, Pferden und sonstigem Getier problemlos zusammenleben.
Wolfsspitze jagen nicht – weshalb die Anschaffung und Haltung von Wolfsspitzen über viele Jahre hinweg von den Jagdverbänden gefördert wurde.

Das Fell ist robust und trotz seiner Fülle nicht so pflegeintensiv, wie oft befürchtet. Pro Woche ist einmaliges (allerdings gründliches) Bürsten mit dem richtigen Equipment ausreichend
Wolfsspitze gehören zu den langlebigen Rassen. Einige Exemplare werden sogar 18 Jahre alt.

Die Bezeichnung „Wolfsspitz“ ist hauptsächlich im deutschsprachigen Raum anzutreffen. Die meisten Wolfsspitze auf der Welt haben die Rassebezeichnung „Keeshond“ (sprich: Kehs-Hond) in ihren Papieren stehen. Der Name stammt aus dem holländischen und ist gleichbedeutend mit „Spitz“.

Anmerkung: Große Teile dieses Textes wurden mit freundlicher Genehmigung der Autorin Britta Schweikl dem Buch „Der Wolfsspitz“ entnommen. Dieses Buch ist ein „Muss“ für jeden Wolfsspitzliebhaber!
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